MIDRANGE 02/2016 - page 56

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MARKTÜBERSICHT
CLOUD-ANBIETER
MIDRANGE
MAGAZIN · 02/2016
Verringerte Datenkomplexität
Vielfalt und Funktion bestimmen
einen Produktkonfigurator
Als erster deutscher Infor-Kunde implementiert ROMA, Systemhersteller für außenliegenden
Sonnenschutz, die neueste Generation des Produktkonfigurators Infor Configure Price
Quote (CPQ). ROMA plant, mit der neuen Konfigurationslösung eine halbe Million Produkt­
elemente pro Jahr abzuwickeln und die Angebotserstellung zu erleichtern. Das Web-
interface ermöglicht obendrein nicht nur die mobile Nutzung, sondern vereinfacht auch
die Zusammenarbeit mit Großkunden. Die neue Lösung wird alle Produkte abbilden
und Angebote für Kunden erzeugen können. Stücklisten sollen bis Ende 2016 fertiggestellt
sein, auch Fertigungsaufträge lassen sich dann daraus erzeugen.
D
er Mittelständler mit Hauptsitz
im bayerischen Burgau arbeitete
15 Jahre lang mit einem älteren Vari-
antenkonfigurator von Infor, in den für
Produktabbildungen etwa 30 Mannjah-
re an Eingabeaufwand geflossen sind.
ROMA war völlig zufrieden – einziges
Manko war die fehlende Webfähigkeit.
Das Problem, das daraus resultierte:
Nicht weniger als 50 Sachbearbeiter
arbeiteten daran, die Massen an Kom-
binationsdaten einzugeben, die aus Be-
stellungen resultieren. An die 600.000
Teilekombinationen sind das pro Jahr.
Denn jede Jalousie lässt sich mit 100
bis 150 Merkmalen beschreiben. So
wählen die Sachbearbeiter Merkmal für
Merkmal aus, etwa Breite, Höhe, Farbe
oder Motor.
Kunden erfassen
die Aufträge selbst
ROMA verspricht sich von Infor CPQ,
dass sich die Erfassung weiter auto-
matisieren lässt und die Kunden ihre
Aufträge selbstständig erfassen kön-
nen. Mit einem Fensterhersteller läuft
bereits ein Pilotprojekt: Infor CPQ wird
per Iframe in das ERP-System des Kun-
den eingebettet. So muss der Großkun-
de keine Produktdaten mehr vorhalten
und kann selber Produkte konfigurie-
ren. ROMA schätzt, in zehn Jahren bis
zu 20 Prozent der Eingaben auf die
Kundenseite verlagern zu können –
eine echte Erleichterung. Ein weiterer
Vorteil der neuen Lösung: Maßstabsge-
treue Ansichten der Elemente helfen,
Fehler schon bei der Konfiguration zu
vermeiden.
Enge Kopplung von ERP- und
Business-Intelligence-Lösung
ROMA wickelt seine für Variantenfer-
tiger typischen Geschäftsprozesse seit
Jahren schon mit dem ERP-System Infor
COM und der Business-Intelligence-Ap-
plikation Infor BI ab. Über die Schnitt-
stelle des neuen Moduls zum BI-System
können das Produktmanagement und
die Geschäftsführung beispielswei-
se analysieren, welche Produkte und
Kombinationen sich besonders erfolg-
reich verkaufen und welche nicht. Die
neue Lösung ist außerdem ans CAD-
System angebunden. So lassen sich
AutoCAD-Daten erzeugen und direkt an
Kunden oder Architekten zur Planung
weitergeben.
„Über Jahre haben wir keine pas-
sende Lösung für die Produktkonfigu-
ration gefunden. Manche konnten zwar
eine webfähige Applikation liefern,
doch oft handelte es sich bei den An-
bietern um kleinere Firmen. Als Un-
ternehmen mit beträchtlichem Umsatz
haben wir uns aber einen Anbieter
auf Augenhöhe gewünscht“, erläutert
Rainer Strohm, Leitung IT bei ROMA.
„Als Infor auf uns zukam und das neue
Produkt vorstellte, waren wir sofort
überzeugt: Die Lösung ermöglicht uns
eine engere Verzahnung mit Großkun-
den bei Auftrags- und Bestellungs-
vorgängen.“
Komplexität ist die größte
Herausforderung
„Viele Variantenfertiger haben eine
hohe Datenkomplexität in der Produkt-
konfiguration zu bewältigen“, betont
Volker Sieren, RVP, Account Manage-
ment COM bei Infor. „Infor CPQ verleiht
diesen Prozessen mehr Transparenz
und Geschwindigkeit. Auch damit ver-
bundene Aufgaben wie die Angebotser-
stellung lassen sich nun automatisiert
abwickeln. Dank der Webfähigkeit kön-
nen sowohl die Mitarbeiter als auch die
Kunden die Applikation auf allen mobi-
len Endgeräten nutzen.“
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