In vielen Firmen sind die Produktionsabläufe und -strukturen mit den Jahren gewachsen, wurden dabei vor allem auf die eigenen Belange optimiert und sind deshalb nicht auf die Anforderungen der Globalisierung bzw. auf die Integration in eine Supply Chain vorbereitet. Da ist es kein Wunder, wenn es in Sachen Geschäftserfolg bei einigen nicht so richtig „zündet“. Dabei ist eine automatisierte Kommunikation alles, wenn es um unternehmensübergreifende Produktionsabläufe geht, wie sie z.B. in der Zulieferindustrie gang und gäbe sind. Standards wie EDI, XML sowie EDIINT verbinden Systeme und Unternehmen und führen zu einer quasi Kettenreaktion, an deren Ende (hoffentlich) der Geschäftserfolg aller beteiligten Unternehmen steht.

Die Automatisierung von Produktionsprozessen ist in Zeiten des globalen Wettbewerbs und der Minimierung von Produktionskosten ein wichtiges Thema in deutschen Unternehmen. Doch viele Betriebe sind unzufrieden mit ihren hochautomatisierten Montagesystemen, da sich diese nur schwer an die Anforderungen des modernen Marktes anpassen lassen: Gefordert werden kurze Innovationszyklen, kleinere Seriengrößen, erhöhte Produktvarianz und wechselnde Auslastung. Demgegenüber steht die mangelnde Effizienz so mancher automatisierten Fertigung.

Die Abkehr von der Massenproduktion des immer gleichen Produktes hin zur kundenauftragsorientierten Fertigung sollte aber nicht die Rückkehr zur manuellen Produktion bedeuten. Vielmehr müssen gezielt möglichst flexible und an die Unternehmensbedürfnisse angepasste Systeme ausgewählt werden. Die Zukunft liegt darin, die Produktionssysteme mit der Produktentwicklung und PPS/ERP-, PLM- oder SCM-Systemen zu vernetzen. Die dort gewonnenen Daten können dann direkt in die Produktion eingehen – und umgekehrt. Die Vernetzung erfolgt über das Web sowie über die oben angesprochenen offenen Standards innerhalb der Supply Chains.

Ergänzend müssen Unternehmen mit mehreren Standorten auch ihre Produktionsstätten effektiv miteinander vernetzen. Ein umfangreicher Datenaustausch muss einfach, schnell und sicher sein. Lösungsanbieter für diese Bereiche finden Sie tagesaktuell unter www.midrange-solution-finder.de

Bei SCM geht es grundsätzlich darum, die Aktivitäten des eigenen Unternehmens so mit den anderen Beteiligten innerhalb der Supply Chain abzustimmen, dass die jeweils benötigten Daten mit so wenig Kosten wie möglich und mit so viel Sicherheit wie nötig ausgetauscht werden. Aus Sicht des produzierenden Unternehmens existieren entlang einer Supply Chain Stationen wie Lieferanten und Vorlieferanten, diverse Zwischen-, Haupt- und Beschaffungslager sowie Logistik- und sonstige Dienstleister.

Warum SCM? Es hat sich herausgestellt, dass die mehrheitlich eingesetzten PPS-Systeme das Handling in Hinsicht auf die Abstimmung und Koordinierung einer vergrößerten Anzahl von Firmen nicht immer ausreichend unterstützen. Die Funktionalitäten von SCM-Systemen können dabei in die Bereiche Supply Chain Planning (SCP) und Supply Chain Execution (SCE) unterteilt werden. Das Supply Chain Planning umfasst alle strategischen, taktischen und operativen Planungsaufgaben zur Steigerung der Produktivität und verbessert die logistischen Abläufe im Unternehmen. Supply Chain Execution liefert verschiedene Lösungen zur Unterstützung der operativen Aufgaben in Disposition und Auftragsabwicklung.

Für die erfolgreiche Implementierung einer SCM-Lösung sollten sich Unternehmen jedoch bewusst machen, dass der Einsatz einer solchen Software nur die eine Seite der Medaille ist. Die Software kann „nur“ die Prozesse im Unternehmen abbilden, die sie dort vorfindet – egal wie gut oder schlecht diese sind. Es ist also anzuraten, die internen betriebswirtschaftlichen Abläufe für Kunden und Lieferanten im Vorfeld transparenter und „flüssiger“ zu gestalten.

M.W.