AutoScout24 ist ein großes europäisches Dienstleistungsportal rund um das Thema Auto. Über 1,3 Millionen aktuelle Fahrzeugangebote stehen in der Datenbank. Mehr als 26.000 Händler nutzen das Portal europaweit für den Zu- und Verkauf von Fahrzeugen untereinander sowie für den Vertrieb an den privaten Autokäufer. AutoScout24 startete 1999 als eines der ersten Unternehmen von Scout24 mit zwei Windows-Systemen, die als Web- und SQL-Server fungieren. Im Jahre 2000 wird die Datenbank redundant. Dabei entsteht ein Cluster aus File- und Datenbank-Server, das die Anfragen mittels Balancing an eine Farm aus Datenbank-Servern übergibt. Das Balancing koordiniert die Abfragen, die die Antwortzeiten und den I/O optimieren. Der Cluster dient als Mastersystem für die Datenbanken und als zentraler File-Server für die Bilder.
Ungebremste Nachfrage beschleunigt Wachstum
Wegen der großen Nachfrage stellt AutoScout24 in 2002 seine Plattform auf Hardware Loadbalancing um. Dadurch wird zusätzliche Performance erzeugt. Anfang 2003 ist bereits eine zweistellige Anzahl von Web-Servern im Einsatz. Die Nachfrage und der Traf?c steigen weiter. Die Anzahl der Web-Server wird verdreifacht. Im Folgejahr werden die Daten nach Oracle migriert und die Datenbank-Server durch IBM xSeries ersetzt. Da Oracle seine Prozesse jedoch schneller generiert als es das Betriebssystem zulässt, läuft die Datenbank nicht optimal. Deshalb portiert AutoScout24 im März 2004 den Cluster auf zwei IBM pSeries 650 unter AIX. Der IBM Business Partner update Systemintegration bietet dazu alles aus einer Hand und sorgt mit der optimalen Konfiguration umgehend für Erfolg: Die Oracle-Datenbank inklusive dem File-Server laufen hochperformant und hochverfügbar.
HACMP Cluster als neuer Motor
Der neue Cluster ist eine HACMP-Lösung mit zwei p650-Systemen im reinen Failover-Betrieb. Beide Server verfügen über AIX 5.2, vier POWER4-Prozessoren und 16 GB Hauptspeicher. Durch die höhere Performance werden die User schneller und besser bedient. Um den weiter steigenden Traf?c zu bedienen, wird der Hauptspeicher auf 32 GB erhöht. Ein Node verwaltet die Last der Master-Datenbank, der andere fungiert über Samba als File-Server. Der Tivoli Storage Manager (TSM) im Full Backup Mode übernimmt die Sicherung der Daten.
Portal gewinnt ständig an Fahrt
Im Januar 2005 wird die IT-Landschaft durch weitere Web- und Datenbank-Server erweitert. Der HACMP Cluster mit der Master-Datenbank und dem File-Server skalieren dabei mit. Die 3,51 Millionen monatlichen Nutzer (ACTA 2004) produzieren einen Traf?c von ca. 50 TB nur in Deutschland – Tendenz steigend. Die Load Balancer verarbeiten bis zu 75.000 Verbindungen simultan und gewährleisten täglich millionenfache Page Impressions, Suchanfragen und Detailansichten. Die durchschnittliche Antwortzeit der p520-Systeme liegt bei 200 bis 300 Millisekunden pro Anfrage. An die 20.000 Mails werden jeden Tag über AutoScout24 von den Interessenten an die Verkäufer geschickt, rund 5.000 Mails als Tell-a-friend an Freunde und Bekannte versendet. Täglich kommen rund 10.000 neue Bilder hinzu. Aktuell prognostiziert AutoScout24 ein monatliches Wachstum von 10 Prozent und hat bereits fünf weitere p520-Systeme bestellt, die in Kürze in Betrieb genommen werden.
Im Frühjahr 2005 wird der bestehende HACMP Cluster ohne Downtime von p650 nach p570 migriert. Dabei werden die Power4- durch Power5-Prozessoren ersetzt und der Hauptspeicher erweitert. AutoScout24 geht davon aus, dass die p5-Systeme im Vollausbau mit bis zu 16 CPUs noch genügend Reserve für die Zukunft bietet. Bis dahin gilt: Freie Fahrt für das reichweitenstärkste Autoportal AutoScout24 mit IBM pSeries.
Um den Performance-Gewinn der p650-Server zu nutzen, werden im September 2004 die 16 Intel-basierten Datenbank-Server durch acht p520-Systeme abgelöst, die ein noch höheres Level an Verfügbarkeit und Performance erreichen.
Fachautor: Richard Garschhammer
Lösungsanbieter: update Systemintegration GmbH & Co. KG
Anwender: AutoScout24 Deutschland GmbH