Auch nach den historischen Erneuerungswellen der Jahr-2000-Anpassung und der Euro-Einführung bleibt die Modernisierung von Altsystemen an der Tagesordnung der IT-Abteilungen. Heute wird sie von neuen Geschäftsmodellen betrieben wie e-Business, Customer-Relationship-Management oder Supply-Chain-Management, die neue Anforderungen an die IT stellen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, modernisieren IT-Abteilungen ihr Lösungsportfolio auf zweierlei Weise: Sie führen neue Anwendungen ein oder/und sie modernisieren ihre bestehenden Applikationen. Gerade letzteres steht vor dem Hintergrund erstmals sinkender IT-Budgets immer öfter an. Aber nicht nur ökonomische Zwänge machen Modernisierung von Software nötig. Häufig erscheint die Ablösung eines funktionierenden Systems durch ein neues, unbekanntes zu riskant oder auch nicht notwendig. Es reicht, wenn ein paar fehlende Funktionen, wie der Zugriff über ein Browser-Frontend, ergänzt werden.
Integration als Schlüssel
Modernisierung von Altsystemen heißt heute auch und vor allem Integration. Denn, um den Anforderungen der oben erwähnten Geschäftsmodelle und Konzepte, welche allesamt die gewohnten Bereichs- und „Softwaregrenzen“ überschreiten bzw. diese erweitern, erfolgreich zu begegnen, müssen bisher getrennt arbeitende oder neu eingeführte Lösungen integriert werden. Nach Studien von Gartner und IDC gehört die Integration zu den „Kardinalsanforderungen des e-Business“. Hier geht es beispielsweise darum, eine neue Online-Bestell-Lösung mit einer bestehenden Warenwirtschaft oder der seit Jahren gepflegten Datenbank zu koppeln. Supply- Chain-Management heißt, dass die verschiedenen Glieder der Kette innerhalb und außerhalb des Unternehmens softwaretechnisch miteinander kommunizieren müssen. Ähnliche Anforderungen ergeben sich bei der Realisierung von Customer-Relationship-Management-Projekten. Falls man nicht vollständig auf eine Standardlösung setzt, müssen bisher isolierte Systeme – wie etwa der Versandabteilung, des Vertriebs oder des Services – miteinander harmonieren.
Da die Softwareintegration für die Realisierung von neuen, innovativen Geschäftsprozessen, die den Unternehmen Wettbewerbsvorteile bringen, eine so große Rolle spielt, sind die heißesten Diskussionsthemen der Softwarebranche in diesem Bereich angesiedelt: Enterprise Application Integration (EAI) und Web-Services heißen die aktuellen Schlagworte. Dient ersteres dazu, die unternehmensinternen Systeme zusammenzubinden, ist letzteres eher dazu gedacht, Software über Unternehmens- und Systemgrenzen hinweg via Internet zu koppeln.
Modernisierung auf drei Ebenen
Modernisierung im engeren Sinne und Integration als Modernisierung im weiteren Sinne kann auf allen drei Ebenen von Softwarelösungen ansetzen: Präsentation, Logik oder Daten.
Die Modernisierung von Altsystemen reicht vom „einfachen“ Aufsetzen grafischer Nutzerschnittstellen über funktionale Erweiterungen – etwa die Einbindung von Multimedia-Datenbanken in iSeries-Warenwirtschaften – bis hin zur „Verlängerung“ einer Lösung ins Internet, um Kunden oder Partnern Zugang zu Unternehmensfunktionen via Web zu ermöglichen.
Bei der Integration von Altsystemen ändert sich an der eigentlichen Anwendung nur wenig, sie wird lediglich durch verschiedene Techniken mit anderen Lösungen verknüpft. Dies kann beispielsweise die lose Kopplung über Web-Services sein oder das Verschmelzen von Applikationen zu so genannten Composite Applications (Gartner Group).
Zur Modernisierung von Applikationen differenziert eine Gartner-Studie zwei grundlegende Ansätze: Non-invasiv und invasiv.
Non-invasive Methoden lassen Code, Daten, Transaktionen und Nutzerschnittfläche des Legacy-Systems unberührt und interpretieren diese lediglich, um darauf neue Funktionen aufzusetzen. Mit invasiven Ansätzen verändern Entwickler eine oder mehrere dieser „Legacy-Quellen“.
Nur die wenigsten Unternehmen möchten in ihre funktionierenden Altsysteme eingreifen, deshalb herrschen zur Zeit non-invasive Methoden in den IT-Abteilungen vor. Zu „härteren“ Mitteln, wie der kompletten Transformation einer Anwendung, wird nur dann gegriffen, wenn die Plattform sehr veraltet ist oder, wenn die Ressourcen zur Systempflege – etwa Cobol-Entwickler – mittelfristig nicht mehr zur Verfügung stehen.
Universelle Tools
Neben Spezialtools, die konzipiert sind, um jeweils auf einer Ebene „Modernisierungsaufgaben“ zu übernehmen, gibt auf dem Markt universelle Tools wie den Magic eDeveloper von Magic Software Enterprises. Er kann für fast alle Modernisierungs- und Integrationsmethoden eingesetzt werden. Das Werkzeug beherrscht eine große Bandbreite von Technologien und kann beispielsweise zur Entwicklung von Client-/Server- und Web-Applikationen eingesetzt werden. Moderne Technologien wie Java, J2EE oder Web-Services sind in das Tool integriert und stehen dem Entwickler in einer einheitlichen Umgebung zur Verfügung. Es arbeitet nahezu plattform- und datenbankunabhängig.
Universaltools werden in IT-Abteilungen strategisch eingesetzt, um damit neben Integrations- und Modernisierungsprogrammen auch Neuentwicklungen zu realisieren, die Standardlösungen ergänzen sollen.
Universelle Tools bei Nintendo und der Deutschen Girozentrale DekaBank Luxembourg S.A.
Nintendo of Europe, europäische Niederlassung des japanischen Herstellers von Spielekonsolen, setzt den Magic eDeveloper als Universaltool ein. Nintendo modernisiert damit sein existierendes EPR-System IBS, bis es durch Eigenentwicklung und J.D. Edwards-Standardkomponenten vollständig abgelöst ist. Gleichzeitig hat das Unternehmen damit bereits eine Web-Applikation für die italienischen Händler entwickelt.
Ähnlich setzt die Deutsche Girozentrale DekaBank Luxembourg S.A. Magic ein. Die Bank gehört zum DGZ-DekaBank-Konzern, der die Investmentgeschäfte der deutschen Sparkassen abwickelt. Sie nutzt das Werkzeug ebenfalls als zentrales Integrations- und Modernisierungstool. Auch Web-Applikationen werden damit entwickelt. So hat die DGZ-DekaBank-Tochter eine B2B-Lösung für die deutschen Sparkassen entwickelt, mit der sich die Sparkassen-Berater über die Kunden-Depots informieren können.
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