Die klassische SAP-Anwendung beschäftigt sich mit HR-Prozessen der internen Unternehmensorganisation. Die in der Komponente „Personal & Organisation“ in SAP angelegten Mitarbeiterstammdaten eignen sich hervorragend für eine weitere wichtige Aufgabe im Unternehmen: die Organisation der Unternehmenssicherheit. Die Zutrittskontrollsoftware DEXICON strukturiert hochsicher das Schutznetz für das Betriebsgelände. Stephan Roth, Produktmanager Software + Video, PCS Systemtechnik, erklärt gegenüber dem Midrange Magazin (MM) die Vorteile.

MM: Was ist der Vorteil, wenn an das führende SAP-System auch die PCS-Zutrittslösung DEXICON angebunden wird?

Roth: DEXICON nutzt zur Organisation der Zutrittskontrolle die Mitarbeiterstammdaten aus SAP, die zu diesem Zweck von der Software automatisch übernommen werden. Das spart erheblichen Administrationsaufwand, denn über die SAP-Merkmale werden die räumlichen und zeitlichen Berechtigungen der Zutrittskontrolle für den jeweiligen Mitarbeiter exakt zugeordnet. So wird bereits bei der Neuanlage eines Mitarbeiterstammsatzes in SAP automatisch auch die Rolle im Sicherheitssystem mitgeplant.

MM: Wie kann man sich die Administration von DEXICON vorstellen?

Roth: Die PCS-Lösung ist quasi eine intelligente „Black Box“ unterhalb von SAP, welche die Merkmale aus SAP nutzt und in eine intelligente Zutrittskontrolle umsetzt. Damit entfällt der Extraaufwand einer gesonderten Profilpflege oder Datenbankadministration für die Zutrittskontrolle zum Beispiel durch IT- oder Sicherheitsverantwortliche.

MM: Welche Sicherheit hat der SAP-Anwender, dass DEXICON reibungslos mit SAP kommuniziert?

Roth: DEXICON nutzt die Schnittstellen HR-PDC bei SAP ERP oder S/4-HR-PDC bei SAP S/4HANA. PCS lässt die Schnittstelle von DEXICON regelmäßig rezertifizieren und ist seit 1990 zertifizierter SAP-Integrationspartner.

Quelle: PCS

Stephan Roth, Produktmanager Software + Video, PCS Systemtechnik: „Der Schutz des Betriebsgeländes kann heutzutage sehr umfassend angelegt werden.“ Quelle: PCS

MM: Welche besonderen Schutzmaßnahmen können Sie mit Ihrer Zutrittskontrolle realisieren?

Roth: Die PCS-Software DEXICON mit Online-Hardwarekomponenten beschränkt sich nicht nur auf die Türöffnung für berechtigte Personen, sondern verfügt über Funktionen wie Einbindung von Biometrie, Offline-Mechatronik, Türoffenzeitüberwachung, Anti-Passback oder eine Raumzonenwechselkontrolle. Sinnvoll ist es auch, stets transparent zu halten, welche Mitarbeiter anwesend sind. Eine Aufenthaltsdauerüberwachung schlägt dazu beispielsweise Alarm, wenn sich eine Person zu lange in einem bestimmten Bereich aufhält. Ein Anwesenheitstableau bringt Übersicht über die anwesenden Personen und unterstützt im Notfall die Evakuierungsmaßnahmen.

MM: Wie reagiert DEXICON bei Alarmierung und welche Maßnahmen werden im Ernstfall eingeleitet?

Roth: Eine Alarmierung erfolgt bei Abweichungen oder Auffälligkeiten in der Zutrittskontrolle. beispielsweise beim Versuch eines unberechtigten Zutritts. In diesem Fall wird der Wachdienst oder Pförtner benachrichtigt, der dann auf den Alarm reagiert. Die Zutrittskontrollsoftware von PCS verfügt über mehrere Möglichkeiten, zuständiges Wachpersonal zu alarmieren. Es wird dabei meist von Vorteil sein, für die Alarmierung ein Smartphone zu nutzen, das ein Wachdienst auf seinem Rundgang immer bei sich hat. In diesem Fall wird die Alarmierung zum Beispiel per RSS-Feed oder E-Mail verschickt. Ein sogenannter HTTP-/TCP-Trigger eignet sich dann, wenn ein automatischer Start einer Alarmaufzeichnung im Videomanagement durchgeführt werden soll. Auch für das Anschalten eines Weißlichtscheinwerfers, um die Situation zu erhellen, oder die akustische Alarmierung (Lautsprecher) mit gleichzeitiger Abschreckungswirkung ist dieser Trigger einzusetzen.

MM: Wie offen ist Ihre Sicherheitslösung gegenüber anderen Gewerken?

Roth: DEXICON bietet als Standard-Schnittstellen zur Anbindung an externe Systeme einen RESTful Webservice und OPC-Server an. Diese helfen, das System in bestehende Infra- und Alarmierungsstrukturen zu integrieren, zum Beispiel für Zufahrtskontrolle, Besuchermanagement, Ausweiserstellung und Videodokumentation. Auch eine Aufzugs-Stockwerksfreigabe ist so möglich, zum Beispiel im Zusammenspiel mit dem KONE Access Interface.

MM: Sie bieten Besuchermanagement an – benötigt das auch eine Verbindung zu SAP?

Roth: Das Besuchermanagement wird an DEXICON angebunden, damit auch der Besucher an der Zutrittskontrolle teilnehmen kann. Durch die Anmeldung eines Besuchers durch den Mitarbeiter wird automatisch ein Stammsatz mit entsprechenden zeitlich befristeten Zutrittsrechten in DEXICON generiert. Die Pforte wird damit entlastet und der Besucher kann ohne zeitliche Verzögerung empfangen werden. Hochinteressant und sehr gefragt sind auch die Funktionen Sanktionslistenprüfung, Selbstanmeldung und Sicherheitsunterweisung als Bestandteil des Besuchermanagements.

MM: Wie organisiert DEXICON die Zufahrtskontrolle?

Roth: Zur Organisation der Zufahrten zu Tiefgaragen oder Parkplätzen gibt es zwei Möglichkeiten: Wir unterscheiden zwischen RFID-Zutrittskontrolle mit Weitbereichslesern oder komfortabler Zufahrt mittels Kennzeichenerkennung. Dazu werden Nummernschilder der registrierten Fahrer in der Zufahrtskontrolldatenbank hinterlegt. Die Kennzeichenerkennungssoftware extrahiert aus den Videobildern der Kamera die Autokennzeichen und sendet sie zur Überprüfung an die Zutrittskontrollsoftware, die dann die Schranke öffnet. All diese Aspekte zeigen, wie umfangreich der Schutz des Betriebsgeländes heute angelegt werden kann. Umso erfreulicher die Nachricht, dass bei der Nutzung von SAP für die Zutrittskontrolle Synergien entstehen: SAP ist dann (auch) die Plattform für einen starken Unternehmensschutz.

PCS Systemtechnik

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