Es gehört zu den Phänomenen unserer Zeit, dass e-Business gerade in mittelständisch strukturierten Unternehmen mit Vorurteilen zu kämpfen hat. Ängste vor zu komplexen Projekten, vor zu hohen Kosten und vor vermeintlich unlösbaren Sicherheitsrisiken spuken zu unrecht in den Köpfen der Entscheidungsträger und blockieren somit den Weg zu den immensen Vorteilen von Web-Enabled Business und Unternehmensportalen. Die wechselseitige Abhängigkeit von Server-Systemen, Clients und Applikationen führt zu einem hohen Kosten- und Administrationsaufwand. Daher ist eine ganzheitliche IT-Infrastruktur gefragt, zu deren Aufbau bestehende Interdependenzen möglichst zu neutralisieren sind. Ein praktikabler Weg, das zu erreichen, ist die strukturelle Betrachtung der IT-Landschaft in mehreren Ebenen. Auf der ersten Ebene existiert ein Unternehmensportal, von wo aus interne und gegebenenfalls auch externe Benutzer Zugriff auf die zweite Ebene haben, auf der sich die Anwendungen befinden. Die dritte Ebene schließlich enthält Applikations-, File-, Print- und Datenbank-Server. Der Hebel zum Rationalisierungserfolg: Durch den Einsatz von Server-based Computing (SBC) in der zweiten Schicht erübrigt sich der Aufwand, einen Großteil der Unternehmensanwendungen auf die Benutzerarbeitsplätze – sowohl im LAN als auch im WAN-Bereich – zu installieren.
Web-Enabling und SBC
SBC beruht auf dem Prinzip, alle Anwendungen über eine zentrale Server-Farm zugänglich zu machen. Nicht nur für OS/400, sondern auch für alle gängigen Applikations-Server – zum Beispiel unter Windows, Unix oder Linux und damit faktisch plattformübergreifend – bietet SBC gleich eine Vielzahl an Vorzügen. Dabei ist die Umsetzung über die Vorschaltung von Tarantella als Middleware oder über den Einsatz von Produkten zur serverseitigen Bereitstellung und die Verwaltung von Windows-Produkten über das Internet möglich.
Portal als zentrale Schnittstelle
SBC ist zunächst eine ideale technologische Basis für orts-unabhängige Portalsysteme, mit denen sich das Arbeiten für alle Mitarbeiter so effizient wie möglich gestalten lässt. Alles, was der Benutzer dafür benötigt, ist ein Java-fähiger Web-Browser. Mit Informations- und Anwendungsportalen lassen sich die verschiedensten Software-Integrationsprobleme lösen, indem sie das Internet/Intranet und die Business-Applikationen zu einem einfach und effektiv zu nutzenden zentralen Zugangspunkt für die gesamte IT-Infrastruktur verbinden. Die User können entsprechend ihrer frei definierbaren Rolle neben den Anwendungen auch auf Benutzergruppen-Wissen und sonstige interne Daten sowie öffentliche Informationen und externe Quellen zugreifen; hierfür lassen sich auf den jeweiligen Benutzer-Oberflächen so genannte Portlets einrichten. Leistungsfähige Portalsysteme können alle digitalen Datenformate einbinden – und zwar originär oder auch als Applet.
Überzeugende Sparpotenziale
Durch die serverseitige Konsolidierung der Anwendungen und den einheitlichen Zugang liegt im Portal zudem ein bedeutender Schritt in Richtung Enterprise Application Integration (EAI). Unterm Strich bedeutet das zugleich die Senkung von Lizenzkosten und Total Cost of Ownership (TCO), da die Lizenzierung der nachgeschalteten Applikationen nach dem Current-User- und nicht nach dem Named-User-Prinzip erfolgt. Des Weiteren lassen sich auch beliebige Legacy-Anwendungen einbinden, was einen zugleich sicheren und preisgünstigen Migrationspfad für ältere Software-Releases in Richtung Internet darstellt.
Integration und Konsolidierung
Das Internet als virtuelles Netzwerk ermöglicht nicht nur den Aufbau von Filialsystemen oder auch die Integration von externen Unternehmensteilen wie Außendienst und Home Offices. Auch in übergreifender Hinsicht lässt sich die Einbindung in die Supply Chains realisieren, was wiederum einen Quantensprung hinsichtlich der Kommunikation, deren Reichweite und Effizienz mit sich bringt. Darüber hinaus führt SBC unter dem Aspekt des Return on Investment insbesondere zu starken Konsolidierungseffekten. Denn schließlich bleibt der hohe Aufwand erspart, die Business-Lösungen auf den Clients zu installieren und dort regelmäßig zu warten. Stattdessen erfolgt der User-Zugriff auf eine zentrale Server-Farm über beliebige Web-Browser – im kostengünstigsten Fall über den Thin Client.
Alternative Ansätze
Grundsätzlich lassen sich SBC-Anbindungen im Bereich der iSeries auf zwei Wegen praktikabel realisieren. So lässt sich zunächst der Midrange Server als Terminal-Emulation durchschleifen. Auf diese Weise können die Anwendungen im Web-Browser dargestellt werden, was den Weg zum Thin Client freimacht und zu interessanten Einsparpotenzialen hinsichtlich TCO/TCA (Total Cost of Ownership/Administration) führt.
Der andere Ansatz geht über die direkte Integration der Anwendungen sowie die Trennung von der Präsentationsschicht sowie deren Umlegung über Individualprojekte. Je nach Performance der Endgeräte und Bandbreite der Übertragungen – vom Fat Client bis hin zum PDA – lassen sich dabei die Darstellungsqualitäten der Inhalte „mundgerecht“ customizen. Zu den gerade für den Mittelstand wichtigen Themen „Optimierung und Effizienzsteigerung“ kommt damit der nicht minder interessante Aspekt des möglichen Ausbaus von Funktionalitäten.
Safety first
Die Sicherheit zählt unbestritten zu den wichtigsten Aspekten im e-Business. Allerdings trifft man hier oft auf unbegründete Ängste, denn schließlich lassen sich mit kompetenter Unterstützung die erforderlichen Vorkehrungen treffen, die lückenlos und zuverlässig vor Missbrauch schützen. Zu den Sicherheitsfunktionen im Bereich SBC gehören unter anderem die Unterstützung für HTTPS, ein regelbasierter Benutzerzugriff, SSH-Verbindungen zwischen Tarantella und den Anwendungs-Servern sowie Auditing und Verschlüsselung.
Überschaubarer Aufwand
Der Weg ins e-Business ist zudem bei weitem nicht so steinig wie vielfach angenommen. Letztendlich hängt die Komplexität der Projekte von deren Zielsetzung ab. So lassen sich neben dem reinen Web-Enabling und dem Aufbau von Business-Portalen beispielsweise auch Shop-Lösungen und eng damit verbunden Content Management Systeme (CMS) etablieren. Dadurch verlängern sich die Projektzeiten zwar etwas, können dafür jedoch auf der Nutzenseite überzeugen; auf keinen Fall ist der Aufwand vergleichbar mit komplexen Einführungen von ERP-Produkten.
Diesen ganzheitlichen Ansatz verfolgt APRIORI business solutions und setzt dabei erfolgreich eigene sowie Partner-Produkte ein. Um eine „Hausnummer“ zu nennen: Es wurden beispielsweise Projekte mit 20 Web-Arbeitsplätzen durchgeführt, die bei „round about“ 20 Tausend Euro lagen, wobei sich darüber hinaus durch die Integration bereits bestehender Hardware die Kosten deutlich reduzieren lassen würden. Fazit: Angesichts der weitreichenden Vorteile lohnt sich die nähere Beschäftigung mit der Thematik. Vielleicht lässt sich auf diese Weise das eine oder andere Vorurteil ausräumen, und der Weg in die lohnende Welt des e-Business wird frei.
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