Die Positionierung von Linux in mittelständischen Unternehmen ist nicht zwangsläufig im Sinne von „Entweder/oder“ zu sehen. Sinnvoller ist es, das stabile und performante Open-Source-Betriebssystem partiell genau an den Stellen einzusetzen, an denen es den größtmöglichen Nutzen bietet. Vor diesem Hintergrund hat sich die Loewe AG in der Firmenzentrale in Kronach nach Prüfung verschiedener Optionen zur Implementierung eines Hochverfügbarkeits-Clusters unter Linux entschieden. Mit Unterstützung der Darmstädter Profi Engineering Systems AG hat der Hersteller hochwertiger Unterhaltungselektronik innerhalb von nur sechs Wochen eine High Availability-Cluster-Installation abgeschlossen. Hierfür wurde zunächst die Hardware-Umgebung um zwei IBM xSeries x235 aufgerüstet und danach ein Hochverfügbarkeits-Cluster unter Linux implementiert. Der SuSE Linux Enterprise Server 8 (SLES8) dient jetzt als Plattform für eine produktionskritische Oracle 9i-Datenbank sowie als Schlüsselsystem für alle Prüfsystem-gestützten Abläufe im Unternehmen. Darüber hinaus bildet er die Prozesskette exakt nach.
Schlüssiges Konzept überzeugt
Bei der Entscheidungsfindung des für die Installation benötigten IT-Spezialisten konnte sich die Profi AG aufgrund ihres schlüssigen Konzeptes gegen namhafte Mitbewerber durchsetzen; die Teilnahme am Auswahlverfahren kam dabei über bereits bestehende Verbindungen zur SuSE Linux AG sowie durch persönliche Kontakte zustande. Außerdem hatten die zuständigen Ansprechpartner bei Loewe die Möglichkeit, sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Kronacher Firmensitzes bei der Lear Automotive Electronics GmbH eine erfolgreich abgeschlossene Referenzinstallation anzusehen.
SLES8 im Einsatz
Nach Vertragsunterzeichnung folgte innerhalb von zwei Wochen die Implementierung der notwendigen Hardware in Form zweier IBM xSeries x235 inklusive FAStT200HA; im Anschluss wurde der High Availability Cluster mit SLES8 installiert. Er dient bei Loewe zur Überwachung der Prüfergebnisse von Baugruppen und Endgeräten in der Fertigung der Unterhaltungselektronik. Darüber hinaus fungiert er als Datenquelle für das Qualitätsmanagement, er erfasst die Baugruppen-Betriebsdaten und bildet alle Produktions-Stammdaten innerhalb der Enterprise Resource Planning- (ERP-) Lösung SAP R/3 ab.
„Leistungsstark, leicht bedienbar, hochperformant und zuverlässig – das sind gute Gründe, sich für eine Linux-Installation zu entscheiden“, nimmt Karl-Heinz Esau, Abteilung Produktionsdatentechnik bei der Loewe AG Stellung. „Deswegen haben wir uns entschlossen, die Cluster-Umgebung unter Linux laufen zu lassen. Dies kommt auch unserer Vorgabe nach, gemäß dem Best-of-Breed-Gedanken für jede Umgebung nach der geeignetsten Lösung zu suchen.“
Heterogene IT-Umgebung für alle Bedarfe
SLES8 ist in der auf Microsoft-Server und -Clients ausgerichteten Topologie von Loewe mit rund 500 PCs voll integriert. Der Cluster kommuniziert ebenso gut mit der Unix-Umgebung von SAP R/3 wie mit den anderen Linux-Systemen, die die Betriebsdatenerfassung, die Prüfsysteme und das Intranet steuern. Dies ermöglicht auch einen unproblematischen Datenaustausch und die komfortable Programmierung eigener Schnittstellen.
Autorin: Sabine Sturm, ssturm@ars-pr.de
PROFI Engineering Systems AG
D-64293 Darmstadt
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