Unternehmensstrukturen und Abläufe innerhalb eines Konzerns haben heute eine Komplexität erreicht, die weit über die Möglichkeiten herkömmlicher betriebswirtschaftlicher Software-Systeme hinausgeht. Produktionsverlagerungen, Fusionen und gesellschaftsrechtliche Aspekte unter internationalen Gesichtspunkten erhöhen diese Komplexität deutlich. Umso mehr muss die Konzernleitung dem Organisations-, Material- und Wertefluss besondere Aufmerksamkeit schenken. Die klassischen Mandantenlösungen bilden jedoch lediglich die parallele Existenz von Werken ohne logistische oder sonstige Datenzusammenhänge ab. Die Trennung der einzelnen Unternehmenseinheiten erlaubt allenfalls rudimentär eine übergreifende Kooperation.

Alle Daten für alle

Im Gegensatz dazu verfügt die ERP-Komplettlösung Psipenta.com der Berliner Psipenta Software Systems GmbH über eine ausgereifte Standardlösung zur Mehrwerkesteuerung. Dabei werden sämtliche Geschäftsprozesse werksübergreifend abgebildet. Automatisierte logistische Abläufe zwischen den Unternehmenseinheiten vermindern die üblichen zeitaufwändigen Einsätze werksübergreifender Zusammenarbeit. Übergreifende Daten wie Stammdaten und Bestände stehen in Echtzeit allen Werken zur Verfügung. Batch-Verarbeitungen oder Synchronisationsvorgänge sind nicht notwendig. Bei der Integration neuer Unternehmensbereiche sind sämtliche Informationen mit der Installation verfügbar, das neue Werk ist sofort in alle Unternehmensprozesse eingegliedert.

Automatisierte Prozessfolgen steuern definierte Werksbeziehungsparameter. Lieferungen können je Artikel fest oder über Benutzerentscheidung eingeplant werden. Dazu gehört auch die automatische Erzeugung von Bestellungen und Kundenaufträgen mit Berücksichtigung von Transportzeiten. Lieferungen erfolgen über Versand/Unterwegsbestand/Warenannahme oder – bei räumlicher Nähe – auch durch direkte Lagerentnahme im anderen Werk. Sie werden mit Rechnungsstellung und Verrechnung von Verkaufspreisen oder ohne Verrechnung von Anschaffungs- oder Herstellkosten abgerechnet.

Wertefluss von Rosenheim bis Singapur

So war für die Firma Multitest die Multisite-Funktion ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines neuen ERP-Systems. Multitest Elektronische Systeme GmbH, Rosenheim, entwickelt und produziert Testautomaten für die Halbleiterindustrie. Neben der bayerischen Zentrale gibt es Niederlassungen in Singapur und den Vereinigten Staaten sowie weiteren 21 Standorten. Das alte, auf DOS basierende PPS-System war technisch und funktional an seine Grenzen gelangt.

Nach einem umfangreichen Evaluierungsverfahren entschieden sich sowohl das Projektteam als auch alle Ressorts für die ERP-Lösung von Psipenta. Durch die Neuorganisation aller Prozesse des Auftragsdurchlaufs konnten die Abläufe weitgehend optimiert werden. Jan Feddern, Teamleader ERP-Systems bei Multitest, hebt besonders den Bereich Wertefluss und Kostenrechnung hervor: “Erst mit der neuen Software waren wir in der Lage, die komplexen Zusammenhänge der Finanzströme transparent zu machen und in effektive Managementinformationen zu überführen.”

Bedarf erzeugt unternehmensweite Aktivitäten

Die Betrachtung der Bestände über mehrere Standorte hinweg erlaubt eine effektive Bestandsführung. Werksübergreifende Verbrauchsstatistiken bieten die Möglichkeit, Artikel tatsächlich nur dort in der richtigen Menge zu lagern, wo sie gebraucht werden. Eine Überprüfung der Bestände spiegelt stets die aktuelle, konzernweite Situation online wieder.

Die automatische Zuordnung von Fertigungsaufträgen zu verschiedenen Produktionsstätten sorgt für eine optimale Auslastung der Fertigungskapazitäten. Artikel oder Baugruppen können mit einem Kennzeichen für die Werksvergabe versehen werden. Der Bedarf aus Stücklisten oder Kundenaufträgen erzeugt direkt an den Produktionsstandorten die notwendigen Vorgänge für die Produktion und veranlasst erforderliche Einkaufsaktivitäten.

Der Nutzen eines solchen ERP-Systems liegt in der Flexibilität der Gestaltung und der Möglichkeit der Automatisierung unternehmensweiter Prozesse. Marktanforderungen – wie Liefertermine, Preise und Mengen – kann besser Rechnung getragen werden; die Wettbewerbssituation verbessert sich. Die Betrachtung des Konzerns als Ganzes aus unterschiedlichen Blickwinkeln erleichtert es, die Aktivitäten der Gesamtsituation anzupassen. Eine zentrale Software-Installation steuert alle Niederlassungen, wodurch der Administrationsaufwand drastisch reduziert wird.

Die Lösung lässt sich mit allen Komponenten als Back-End-System in bestehende Software-Landschaften integrieren. Die Offenheit des Systems ermöglicht die Anwendung aller heutigen und zukünftigen Technologien. Für die iSeries wurde das Programm im Benchmark-Center der IBM in Rochester/USA getestet und optimiert.

Psipenta Software Systems GmbH

D–10178 Berlin

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